Seit 1981 wird jährlich am 25. November der Gewalt an Frauen gedacht. Die Vereinten Nationen erklärten den Tag 1999 zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ – Auftakt einer weltweiten 16-tägigen Aktionskampagne gegen geschlechter-spezifische Gewalt.
Gewalt gegen Frauen ist die häufigste Verletzung der Menschenrechte: Jede dritte Frau wird Opfer von Gewalt. Während die Kampagne #MeToo für weltweite Aufmerksamkeit sorgte, nimmt die Öffentlichkeit kaum Notiz von einer Katastrophe, die sich seit Jahrzehnten mitten in Kanada ereignet – der Gewalt an indigenen Frauen. Indigene Frauen sind zwölf Mal häufiger Opfer von sexueller Gewalt als Frauen im kanadischen Durchschnitt. Obwohl Indigene nur 5% der kanadischen Bevölkerung bilden, sind 24% der Mordopfer indigene Frauen. Dabei handelt es sich nicht um die verharmlosend bezeichneten „Beziehungstaten“ – über 80% der Täter sind weiße Männer, welche den Frauen nie zuvor begegnet sind.