Stellungnahme von WILPF Schweiz zum Angriff der Türkei auf Nordsyrien

Wir Frauen von WILPF Schweiz sind zutiefst empört über das, was heutzutage im syrischen Gebiet passiert. Die von der türkischen Regierung entfesselte Gewalt ist nichts anderes als eine bewaffnete Invasion gegen die kurdische Bevölkerung und die in den nordöstlichen Gebieten Syriens lebenden Volksgruppen. Zudem verurteilen wir aufs Schärfste den undemokratischen Umgang mit der politischen Opposition in der Türkei. Es kann nicht sein, dass die Anschuldigung des „Terrorismus“ einer patriarchalischen und militaristischen Regierung als Alibi dienen kann, um eine mit Erfahrung und Mut neu aufgebaute demokratische, partizipative, egalitäre Gesellschaft für Frauen und Männer zu zerstören. Innovation ist kein Terrorismus!

Wir zeigen uns solidarisch mit den in der Schweiz lebenden Kurdinnen und Kurden fordern vom Bundesrat das Aussetzen des Freihandelsabkommens und den sofortigen Stopp des Exports von Kriegsmaterial in die Türkei.

Auch soll der Bundesrat seinen Einfluss im UN-Sicherheitsrat geltend machen und gemeinsam mit anderen Mitgliedsstaaten den völkerrechtswidrigen Militäreinsatz nicht nur verurteilen, sondern alle verfügbaren diplomatischen Mittel ausschöpfen, um diesen zu stoppen.

In diesem Sinn fordern wir den UN-Sicherheitsrat auf, den Angriff der Türkei auf das Schärfste zu verurteilen und alle Massnahmen zu ergreifen, um diesen Krieg sofort zu beenden.

Oktober 2019, Vorstand WILPF Schweiz

Stellungnahme von WILPF International, Genf 17.10.2019 (www.wilpf.org)