WILPF Schweiz
                              Women's International League for Peace and Freedom

Nachlese zum Hiroshima-Gedenktag: STEIN-LabyrinthPlatz Zürich am 6. August 2025

Frauen*, Frieden und Erinnern im Schatten der Atombombe

Gegen 11 Uhr trafen wir uns auf dem Schiffländeplatz: Frauen aus den vier Friedensorganisationen (www.wilpfschweiz.ch www.friedensrat.ch www.frauenfuerdenfrieden.ch www.labyrinthplatz.ch/steinlabyrinth), die zu diesem Gedenktag aufgerufen haben. Wir begrüssten uns und positionierten unsere Flyer, Transparente und Unterschriften-Bögen für die laufende Atomwaffenverbots-Initiative auf dem Steinlabyrinth-Platz der Schifflände am Limmatquai, mitten an bester Lage in Zürichs Altstadt.

Anna Leiser eröffnete auf stimmige Art den Gedenktag, indem sie auf die Friedenstraditionen der Vergangenheit und Gegenwart hinwies und Sinn und Zweck der stattfindenden Mahnwache erläuterte. Im anschliessenden Gespräch darüber fand ein reger, engagierter Austausch im Kreis der anwesenden Frauen und zwei Männer statt. Monika Stocker erinnerte an die 1000 Friedensfrauen aus 150 Ländern, die 2005 fast den Friedensnobelpreis erhalten hätten, aber bis heute mit Friedenstischen und mit anderen Formen Konflikte lösen und Frieden stiften. Ein Thema, das uns aktive, ältere Frauen im Moment besonders beschäftigt, ist die Frage der Nachfolge in den Projekten.

Wo sind die Jungen? Kompetent und stimmig war Zita Küngs realistische Antwort: Nicht die Anliegen selbst, jedoch die Formen, wie diese Anliegen kommuniziert werden, haben sich sehr stark verändert, und daher gilt es, in Kontakt zu bleiben, sich weiter zu vernetzen, um gemeinsame Antworten zu finden und sie in entsprechenden Veranstaltungen zum Ausdruck zu bringen. Die Jungen sind da, aber sie machen es anders. Wir müssen uns deshalb von vielen unserer «alten» Arbeitsstrukturen verabschieden. Wenn wir selbst etwas nicht machen, wird es vielleicht nicht mehr gemacht werden, dafür entstehen andere Formen der Projektarbeit für unsere Themen. Des Weiteren tauschten wir uns über die Initiative selbst und über Erfahrungen beim Unterschriftensammeln aus.

Helena Nyberg überbrachte die Grüsse der WILPF-Delegation, die nach Japan gereist ist, um mit den Hibakusha, den letzten Überlebenden, um 8.15 Uhr (Zeitpunkts des Atombombenabwurfs) der schrecklichsten Katastrophe der Menschheitsgeschichte zu gedenken.

Der gemeinsame Labyrinth-Gang in Stille bildete den ersten Gedenk-Moment an die 160'000 Opfer des Atombombenabwurfs von Hiroshima vor achtzig Jahren.

Wie abgemacht kamen am Nachmittag Mitglieder der Zürcher Gruppe der Schweizer Friedensbewegung hinzu und stellten eindrucksvolle Bilder der zwei Atombomben-Abwürfe auf. Für die am Nachmittag dazustossenden Mitglieder und Freund*innen begrüsste uns unsere Gastgeberin Anna Leiser, und wir gedachten auf dem Labyrinth der Opfer. Esther Gisler Fischer las das bewegende Gedicht von Sara Kocher vor, und Helena Nyberg zitierte Zahlen und Fakten über die Hibakusha und ein Gedicht einer der letzten Augenzeugen.

Alle freuten sich, dass wir diesen Austausch durch aktives Präsentsein erlebten, wie es nur Zusammenkünfte in persona möglich machen können. Einmal mehr ging die Vision der Gründerin der Labyrinthbewegung in der Schweiz in Erfüllung – Rosmarie Schmidt durfte es bis zu Ihrem Tod im März 2025 selbst auch noch häufig erleben: Nachdenken, austauschen und erschaffen neuer Kulturmuster unter freiem Himmel, an einem Platz, der dem von Frauen getragenen Frieden gewidmet ist.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten – in Gedenken an die Zehntausenden von Opfern von Atomkatastrophen, Uranabbau und radioaktiver Verstrahlung.

Unterschreibt die Atom waffenstop - Initiative! 



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Wer mit sich selbst in Frieden lebt, kommt nicht in Versuchung, anderen den Krieg zu erklären.
Ernst Ferstl, Österreichischer Schriftsteller und Lehrer

Solange noch ein Mensch auf der Erde verhungert, ist jede Waffe eine Gotteslästerung.
Heinrich Böll

 


 

Nein zu Putins Krieg

Reinhard Mey & Freunde - Nein, meine Söhne geb' ich nicht [Offizielles Video auf Youtube)
https://youtu.be/1q-Ga3myTP4

Aufruf zum Handeln: Nie wieder Krieg! Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft!

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Stellungnahme des Schweizerischen Friedensrates zur Haltung des Bundesrates in der Ukraine-Krise
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